TAEKWON-DO
Hyong | Taeryon | Kyek-Pa
Die waffenlose Selbstverteidigung aus Korea vereint Kraft, Schnelligkeit, Flexibilität, Koordination und Kondition. Im Unterschied zu vielen anderen Kampfsportarten wird das traditionelle Taekwon-Do ohne Körperkontakt ausgeführt. Das setzt ein hohes Maß an Körperbeherrschung voraus. Durch das ständige Üben gewinnt man mit der Zeit mehr Kontrolle über Körper und Geist und lernt, seine Kräfte zielgerichteter einzusetzen.
Auch wenn die individuelle Entwicklung der Persönlichkeit im Vordergrund steht, ist das ausdauernde Üben in der Gruppe unverzichtbar für das Erlernen der kraftvollen, dynamischen Techniken. Die zum Teil komplexen Bewegungsabfolgen verlangen neben Ausdauer und Koordination auch geistige Konzentration. Genau darin liegt das eigentliche Ziel: Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Jedes Training beginnt mit einem intensiven Aufwärmen der Muskulatur und kräftigenden Dehnübungen. Fester Bestandteil dabei und Kern des Taekwon-Dos sind die Hyongs (Formlauf). Das sind Bewegungsabläufe unterschiedlicher Komplexität, die die Grundtechniken der Bewegung immer wieder neu kombinieren. Selbstverteidigung und Freikampf gehören ebenso dazu wie Kraftaufbau und Technikschulung.
Rituale sorgen für einen festen Rahmen und geben Sicherheit und Zusammenhalt. Dazu gehört zum Beispiel das Verneigen vor dem Übungspartner. Es artikuliert Respekt und dient der eigenen Sammlung und Konzentration. Oder das höfliche Begrüßungszeremoniell zu Beginn. Es stimmt auf das bevorstehende Training ein: ab jetzt wird Taekwon-Do geübt. Die Zeit, in der man sich nur auf sich konzentriert.
Kurz: Das traditionelle Taekwon-Do ist Bewegung in Körper und Geist. Der Mensch steht im Mittelpunkt.
HYONG | Form | Pattern
Die „Hyong“ ist eine von drei Disziplinen des Taekwon-Do und heißt übersetzt Form. Eine Hyong beginnt und endet mit einer Verbeugung. Dazwischen folgen eine festgelegte Abfolge von Abwehr- und Angriffstechniken in einem strikt vorgegebenen Diagramm. Zu Beginn geht es zunächst um das Erlernen dieser Abfolgen. Mit regelmäßiger Übung ist es möglich ein tieferes Bewusstsein für die Ausführung und Anwendung der Techniken zu erlangen und einen imaginären Kampf zu bestreiten und dabei ebenfalls die Geisteshaltung der friedvollen Kampfkunst Ausdruck zu verleihen.
Taeryon | Partnerübung | Sparring
Die Königsdisziplin des Taekwon-Do ist der „freie Kampf“ (Chayu Taeryon). Waren alle vorhergenden Übungen und Partnerübungen, wie z.B. der Einschritt-, Zweischritt- und Dreischritt Kampf (Ilbo-, Ibo- und Sambo-Taeryon) im Prinzip festen Regeln mit graduellen Unterschieden im Sinne einer immer größer werdenden Freiheit des Übens unterworfen, so stellt der Chayu Taeryon die freie Ausübung des innerhalb dieser Regeln Gelernten dar.
KYEK-PA | Bruchtest | Breaktest
Der Bruchtest ist eine Disziplin, die eigentlich nicht extra trainiert wird. Ein Bruchtest zeigt die Reife einer Technik des Übenden. Damit er gelingt, muss die Technik präzise, kontrolliert, schnell und kraftvoll ausgeführt werden.
Der Bruchtest wird meist bei Demonstrationen und Prüfungen gezeigt.